Brennen und Juckreiz – ein unangenehmes Gefühl im Auge, was wohl jeder schon einmal erlebt hat. Zahlreiche Ursachen können der Augenreizung zugrunde liegen, die selten zu ernsthaften Erkrankungen führen. Doch wann ist das Brennen unbedenklich und wann sollte man besser einen Arzt konsultieren?
Ursachen für brennende Augen
Das Auge ist eines unserer empfindlichsten Organe, das sehr sensibel auf Umwelteinflüsse reagiert. Insbesondere im Sommer ist das Auge zahlreichen Belastungen ausgesetzt: Sonnencreme, Sand am Strand, Chlorwasser oder Pollen. Auch trockene Luft, die durch die Nutzung von Heizungen entsteht, lange Bildschirmarbeit oder Smog können zu einer Reizung führen. Kontaktlinsenträger leiden darunter ganz besonders, da der Gebrauch von Kontaktlinsen oftmals bereits die Augen austrocknet. Diese Auslöser, die ein Brennen verursachen, sind leicht zu erkennen und zu vermeiden. Insbesondere die Augen von Allergikern reagieren auf viele Veränderungen der Umwelt mit einem Brennen und Juckreiz. Ein Antihistaminikum kann aber schnell Abhilfe schaffen und die Reizung in den Augen lindern.
Wenn die Ursache für ein Augenbrennen nicht eindeutig ist und es mit weiteren Symptomen auftritt, sollte man einen Facharzt besuchen. So kann ein zusätzlicher gelber Ausfluss am Auge ein Hinweis dafür sein, dass eine virale oder bakterielle Infektion vorliegt. Einige Menschen leiden unter chronisch trockenen Augen, die nur mit den richtigen Augentropfen behandelt werden können. Auch eine intensive Lichtempfindlichkeit könnte ein Symptom für eine Augenerkrankung sein, die über eine bloße Reizung hinausgeht.
Folgende Uhrsachen können zusammengefasst langfristig zu brennenden Augen führen:
- Allergien
- Erkrankungen oder Medikamenten-Nebenwirkungen
- Hormonelle Schwankungen oder Veränderungen
- Verschiedene Augenentzündungen
- Umweltreize
- Trockene Augen durch zu wenig Tränenflüssigkeit
- Vorhandene Fehlsichtigkeiten, die nicht richtig korrigiert werden
Ein Arztbesuch ist dringend notwendig, wenn das Brennen stärker wird und man Lichtblitze und Doppelbilder wahrnimmt. Ohne angemessene Diagnose und Behandlung könnte das Auge schwere Schäden davontragen und die Sehkraft dauerhaft gemindert werden.
Was hilft gegen brennende Augen?
Was gegen brennende Augen hilft, hängt meistens von der Ursache ab. Wenn reizende Flüssigkeiten wie Shampoo oder Chlor das Auge belasten, hilft oftmals einfach nur mit klarem Wasser zu spülen. Bei sehr trockenen Augen mangelt es oft an Tränenflüssigkeit, die durch verschiedene Maßnahmen aktiviert werden kann. Folgende Empfehlungen helfen meistens gut:
- Wenig oder keine Kontaktlinsen tragen.
- Täglich gleichmäßig über den Tag verteilt künstliche Tränenflüssigkeit gegen trockene Augen (Augentropfen) benutzen.
- Bei sehr starker Augentrockenheit zusätzlich vor dem Schlafen gehen künstliche Tränenflüssigkeit in Gel Form für die Nacht nehmen.
- Ausreichend schlafen und eine Schlaf-Brille benutzen (viele Menschen schließen Ihre Augen beim Schlafen nicht komplett!).
- Währen der Arbeit, beim Lesen und generell viel Wasser am Tag trinken.
- Die Räumlichkeiten, in denen Sie sich länger aufhalten, regelmäßig belüften.
- Bei konzentriertem Arbeiten oder Lesen, Fernsehen oder PC-Arbeit unbedingt bewusst zwischendurch öfter blinzeln.
- Das Gebläse in Autos möglichst wenig einschalten und nicht ins Gesicht ausrichten.
Vielen Allergikern hilft die Anwendung von Augentropfen, die die strapazierten Augen benetzen und für Linderung sorgen. Sehr oft hilft eine regelmäßige Reinigung der Augen und Wimpern mit Baby-Shampoo.
Bildschirmarbeit – Stress für die Augen
In der modernen Arbeitswelt ist wahrscheinlich der häufigste Auslöser für ein Missempfinden in den Augen das lange Starren auf Bildschirme. Durch konzentrierte Arbeit am PC wird häufig das Blinzeln vergessen, was für eine ausreichende Befeuchtung des Auges notwendig ist. Wer dem unangenehmen Gefühl, was meistens zum Feierabend eintritt, entgegenwirken will, kann bei der Arbeit mit wenigen kleinen Tricks die Belastung für die Augen reduzieren. Bewusstes Blinzeln sollte eine Routine am Arbeitsplatz werden. Kleine Texte, schmutzige Bildschirme und schlechte Lichtverhältnisse führen dazu, dass sich das Auge noch mehr anstrengen muss, was durchaus vermieden werden kann. Reinigen Sie regelmäßig Ihren Bildschirm, leuchten Sie Ihren Arbeitsplatz gleichmäßig aus, damit keine störenden Reflexionen entstehen und halten Sie mindestens 50 Zentimeter Abstand zum Monitor. Pausen sind wichtig, in denen Sie Ihre Augen schließen oder in die Ferne, am besten ins Grüne, blicken.
Hat man es bei der Arbeit doch wieder übertrieben und fühlen sich die Augen müde, brennend und gereizt an, lindern Augenkompressen den Schmerz und spenden Feuchtigkeit. Tränken Sie ein Tuch in einem Salbeisud, den Sie vorher abkühlen lassen, und legen Sie es für ca. 10 Minuten auf die Augen.
PC-Arbeit, Lesen, konzentriertes Arbeiten mit den Augen, Handy, Fernsehen, Tablet, usw. – unsere Augen arbeiten permanent, bringen eine hervorragende Leistung und erlauben uns die schönen Sachen des Lebens wahrzunehmen. Leider schenken wir unserem wichtigsten Sinnesorgan nicht die Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Ruhe, die es verdient. Achten Sie in Zukunft etwas mehr auf Ihre Augen und gönnen Sie diesen im Laufe des Tages öfters und bewusst Pause und Ruhe!